Bevor es heute losgeht, möchte ich Sie daran erinnern, mir Ihre Fragen zu stellen. Dieser Blog ist für Sie und soll Sie unterstützen. Wenn Sie mir mitteilen, was Sie wirklich interessiert und worüber Sie gern mehr erfahren möchten, kann ich besser darauf eingehen. Also bitte scheuen Sie sich nicht. Stellen Sie einfach und formlos Ihre Fragen und senden Sie mir eine Email unter kontakt@regine-goettert.de oder schreiben Sie einfach unten in den Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Fragen.
Was soll es zum Thema Zuhören zu sagen geben? Im Gegensatz zu den Augen können wir unsere Ohren ja gar nicht verschließen. Wir müssen sogar alles hören, was an Geräuschen um uns herum ist. Zuhören, denken Sie möglicherweise, passiert automatisch. Doch hören ist nicht gleich zuhören. Zuhören ist eine Kunst, die gelernt sein will.
Meiner Erfahrung nach erfordert echtes Zuhören, sehr wach und sehr aufmerksam zu sein. Denn wenn wir jemandem zuhören, entstehen sofort eigene Assoziationen, Gedanken, Bilder und Ideen. Es können Erinnerungen auftauchen, die uns dann in unsere eigene Welt und innere Filme verwickeln. Das kann sehr davon ablenken, dem Gegenüber weiter aufmerksam zu folgen. Sobald Sie jemandem zuhören, erwacht Ihre innere Welt und wird lebendiger. Wenn dann das Mitteilungsbedürfnis groß ist, reden beide oder auch mehrere Beteiligte gleichzeitig. Um wirklich zuhören zu können, brauchen Sie eine innere Stille und die Bereitschaft, Ihre eigenen Gedanken für einen Moment in den Hintergrund zu stellen.
Wer zuhört, erfährt sehr viel Neues über sich. Die eigenen Gedanken und Erfahrungen kennen Sie ja schon. Die sind Ihnen bekannt und werden manchmal täglich in endlosen Gedankenschleifen wiederholt. Doch was andere erlebt und zu sagen haben, ist neu, fremd und möglicherweise etwas ganz anderes. Beim Zuhören bekommen Sie wertvolle Informationen und Impulse, die Ihnen auch ermöglichen, sich selbst besser kennenzulernen. Dazu könnte z.B. auch gehören, zu bemerken, dass Sie schnell ungeduldig werden, falls das so sein sollte.
Von Natur aus haben wir nur einen Mund, aber zwei Ohren. Ist das der Wink mit dem Zaunpfahl, weniger zu reden und öfter mal mehr zuzuhören? In meinen Stunden mit Klienten kommt es manchmal vor, dass Klienten beschreiben, wie unwohl sie sich fühlen, wenn sie nur zuhören und ihnen in einer Gesprächsrunde nichts einfällt, was sie sagen könnten. Vordergründig scheint es so zu sein, dass derjenige, der viel und laut redet, in einer Gruppe der Überlegene ist. Doch das sehe ich etwas anders. Ist es nicht eher so: „Laute Menschen hört man, leisen Menschen hört man zu.“
„Wer zuhören kann, erspart sich viele Worte.“ (Ernst Ferstl) Nur durch aufmerksames Zuhören, können Sie herausfinden, worum es Ihrem Gegenüber geht und was gerade das Wesentliche in einer Begegnung oder einem Gespräch ist. Aufmerksames Zuhören meint nicht nur das Hören des „Textes“, sondern bezieht sich natürlich auch auf Atmosphärisches: Stimmungen, Körpersprache und die Gefühle, die Ihr Gesprächspartner hat. Gleichzeitig können sie parallel auch noch auf die Reaktionen in Ihnen „hören“. Und das ist dann wirklich sehr komplex.
Für heute möchte ich mit einem Zitat aus Argentinien schließen: „Wer spricht, sät,wer zuhört, erntet.“
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen glücklichen Tag und viel Freude beim Zuhören …
Ihre
Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.
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