Wer noch klagt, behindert sich selbst

Wer noch klagt, behindert sichWer noch klagt, hindert – behindert – sich selbst daran, mithilfe seiner Erfahrungen zu lernen und zu wachsen.
So, das ist doch einmal eine kühne Behauptung.

Wie groß ist Ihre Bereitschaft, JEDE Ihrer Erfahrungen anzunehmen, um möglichst viel daraus zu lernen?

 

Menschen wollen glücklich sein. Die meisten von uns reagieren auf unbequeme und sogenannte „negative“ Ereignisse oder Ergebnisse mit Abwehr und Unverständnis. Warum passiert das gerade mir?

Und schon ist das Selbstmitleid nicht mehr weit weg.

Gestern war ich bei einer sehr interessanten Veranstaltung. Die 80jährige Künstlerin Mary Bauermeister hat in ihrem Haus zu einem Zusammensein eingeladen und aus ihrem Buch „Ich hänge im Triolengitter“ vorgelesen. Das waren wirklich schöne Stunden mit interessanten Menschen, Livemusik und köstlichem Essen. Alles fand in einem besonders gestalteten Haus mit einem wilden Garten voller Kunstwerke statt. Haus und Garten allein schon sind ein Gesamtkunstwerk. Wirklich beeindruckend und äußerst spannend, der Künstlerin live begegnen zu können. Während ihrer Lesung berichtete Mary, wie es ihr gelungen ist, in ihrer Ehe mit Karl-Heinz Stockhausen zu akzeptieren, dass er sich noch zu einer weiteren Frau hingezogen fühlte (Kurzinterview mit Mary Bauermeister zur Bucherscheinung).

Mary Bauermeister konnte dem Ereignis, mein Partner geht fremd, einen neuen, bejahenden Rahmen geben. In der Systemischen Psychotherapie und im NLP wird diese Technik „Reframing“ genannt. Anstatt zu sagen, „Mist, mein Mann will eine andere Frau“, konnte sie sehen: „Prima, er hat neben mir noch eine andere. Dann habe ich ja mehr Zeit für meine Kunst.“ So eine Sichtweise entsteht in einem Prozess, für den es nötig ist, sich erst einmal zu öffnen. Was für ein wunderbares Beispiel, wie Sie mit einem Perspektivwechsel zu völlig neuen Erkenntnissen kommen können.

Wenn wir lernen, die richtigen Fragen zu stellen, können wir es uns wirklich leichter machen. Die richtigen Fragen zu stellen, hilft Ihnen dabei, sich nicht länger gegen das, was das Leben Ihnen geschickt hat, zu wehren. Im Widerstand machen wir uns nur selbst fertig. Das ist wirklich unnötiges Leiden.

Mit den richtigen Fragen ist allerdings auch ein Angriff auf die alten, vertrauten, lange gepflegten Vorstellungen und Überzeugungen verbunden. Ich gehe davon aus, dass wir in einem freundlichen Universum leben, dass es gut mit uns meint. Wer mit Schwierigkeiten konfrontiert wird, kann nur vor weiteren Veränderung und dem nächsten Lernschritt stehen.

Hilfreiche Fragen, um das Geschenk einer Erfahrung auspacken zu können, könnten sein:

Bin ich bereit, die Verantwortung für das, was mir passiert ist, zu übernehmen?

Was könnte die positive Absicht der Umstände oder des Konflikts sein?

Was wäre sinnvoll und gut für mich, zu entwickeln/zu lernen?

Viel Freude bei der Selbsterforschung und herzliche Grüße –

Wenn Sie sich Unterstützung beim Lösen Ihrer Rätsel wünschen, bin ich gern für Sie da: einfach anrufen unter 0221-465929 oder schreiben Sie eine Mail.

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