Wer nicht im Atem ist, ist im Verstand

Wer nicht im Atem ist, ist im Verstand
www.regine-goettert.de

Um selbständig Antworten auf Deine Fragen oder Lösungen für die Herausforderungen des Lebens zu finden, hast Du drei Möglichkeiten. Du kannst erstens auf Deine bisherigen Erfahrungen zurückgreifen und wiederholen, was bereits einmal funktioniert hat. Die nächste Variante ist durch Nachdenken herauszufinden, was Dir helfen könnte. Die dritte Möglichkeit ist die eigene Intuition zu befragen und über die innere Wahrnehmung zu erfühlen, wie es sinnvoll weitergehen könnte.

Deine Intuition verbindet Dich mit der Welt hinter den Dingen. Das ist die Realitätsebene,  die unabhängig von Zeit und Raum existiert. In dieser Wirklichkeit spielt die Logik keine Rolle. Während unserer Sozialisierung wurde uns wiederholt vermittelt, dass es diese Realität gar nicht gibt bzw. dass sie unbedeutend sei. Deshalb ist es heute um so wichtiger, zu lernen, dem voll und zu vertrauen, was Du intuitiv wahrnimmst.

Wenn Du Dich aufs Atmen konzentrierst, gelangst Du nach und nach in den Alphazustand. Der Verstand kommt dann mehr und mehr zur Ruhe, bis es Dir ganz still wird, weil Deine Gedanken angehalten haben.

Um das, was Du über Deine Intuition erfahren hast, auch ausdrücken zu können, brauchst Du dann wieder beide Gehirnhälften. Die rechte, die der Sitz der Intuition ist und die linke, in der das logische Denken stattfindet. Wenn Du sowohl das intuitive Fühlen als auch das Denken gleichberechtigt und gleichzeitig benutzen kannst, kannst Du Dich am besten SELBST ausdrücken/verwirklichen.

Zurück zum Atem: Heute möchte ich eine besondere, sehr einfache Atemübung vorstellen, mit der Du Dich unmittelbar auf die Ebene der Zeitlosigkeit anheben kannst.

Eine einfache Atemübung:

Wie immer beginnst Du mit einem aufrechten Stand oder Sitz, stellst Bodenkontakt her, erdest Dich gut und atmest mehrere Male tief aus und ein. Bei dieser Konzentration auf Deine Atmung beeinflusst Du Deinen Atem. Die Atmung wird in einen Rhythmus von 4 gleichen Teilen gebracht. Am besten entscheidest Du Dich als erstes dafür, wie lange Du ausatmen möchtest. Sagen wir solange, wie es dauerst von 1-3 zu zählen.

Jetzt atmest Du diese Zeitspanne (eins, zwei, drei) aus. Dann hältst Du die gleiche Zeit den Atem an (eins, zwei, drei). Dann atmest Du wieder ein (eins, zwei, drei) und hältst wieder an (eins, zwei, drei). Gewöhne Dich mit einigen Wiederholungen an diese Abfolge, die anfänglich durch das Anhalten etwas ungewohnt sein kann. Wenn Du das Gefühl hast, den Rhythmus gefunden zu haben und damit gleichmäßig im Fluss bist, empfehle ich, das doch recht langweilige Zählen mit einem Glaubenssatz bzw. einem Impuls zu ersetzen. Z.B. kannst Du bei jedem Aus- und Einatmen und jedem Anhalten innerlich sagen: „Ich entspanne mich und lasse los.“ Je nach dem, wie langsam Du den Satz wiederholst, verlängerst Du die Atemintervalle und kannst die Übung damit noch vertiefen. Den Satz ganz langsam zu sagen, wäre dann z.B. wie ‚eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs‘ zu zählen. Finde die Dauer für Dich, die leicht und anstrengungslos möglich ist. Wenn Du keine Lust mehr auf Deinen Impulssatz hast, lässt Du ihn los.

Die allermeisten Probleme, die wir haben, sind im Verstand. Was ist damit gemeint? Das eigene Denken richtet sich gegen die Wirklichkeit, die einfach nur ist. Wenn Du nicht länger unter und an Deinen Gedanken leiden und verzweifelt sein willst, kannst Du mit dieser Übung die Seinsebene wechseln. Damit beruhigst Du den Verstand, verlässt nach und nach das Reich der Gedanken,  und wendest Dich der Dimension des Bewusst-SEINS zu.

Der Verstand kennst die Gegenwart ja nicht. Das Denken ist entweder mit etwas Vergangenem oder etwas Zukünftigem beschäftigt. Das brauchst Du mir nicht zu glauben. Das kannst Du sofort durch Beobachten herausfinden. Mit der heutigen Atemübung ist es wirklich leicht, das Denken zu verlassen und die Aufmerksamkeit auf Dein wahres Wesen zu richten.

Ich wünsche Dir, dass Du Dir heute die Zeit dafür nimmst und es Dir gönnst, in den Moment einzutauchen. Dort kannst Du ein erfrischendes Energiebad nehmen und Dich vom Alltag erholen, ganz so als würdest Du in einen klaren See eintauchen.

Mit sonnigen Grüßen

Eure Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Coaching/Spiritualität.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. „Die allermeisten Probleme, die wir haben, sind im Verstand“.
    Meine spontanen Einfälle dazu:
    Atmen ist Leben im Hier und Jetzt.
    Und in der Ruhe liegt die Kraft.
    Nimm dir Zeit und nicht das Leben :-).
    Genieße den Augenblick…
    usf
    Jürgen aus Loy (PJP)

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