Stabil wie ein Baum – Die Baummeditation: Gut geerdet bist Du selbstbewusster

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Wie gelingt es eigentlich den Bäumen, bei jedem Wetter aufrecht, ruhig und stabil zu bleiben? Backofentemperaturen, Wassermassen, Stürme, eisige Kälte oder Schneekleider: Alle Extreme und Wechselbäder übersteht ein Baum dank seiner großflächig und tief verzweigten Wurzeln im Innern der Erde – mehr oder weniger – problemlos. Das Wurzelwerk eines Baums im Erdboden ist in seiner Ausdehnung ähnlich umfangreich wie die Baumkrone selbst. Wenn Du bei sehr großen, hohen Bäumen nach oben schaust, ist es manchmal kaum vorstellbar, dass auch die Wurzeln dieses Baums ein entsprechendes Ausmaß haben. Sehen können wir es nicht, aber die Wurzeln sind dann z.B. weit über 20 oder sogar 30 Meter tief in der Erde und ihr Radius umfasst ebenfalls sehr viele Meter.

Über seine Wurzeln ist jeder Baum tief mit der Erde verbunden und saugt seine Lebensenergie aus dem Erdinnern: Der Quelle des Lebens. Das physische Leben betreffend ist die Erde die Quelle. Auch unsere Körper sind aus Erdmaterialien. Auf ganz natürliche Weise bezieht der Baum seinen Halt, seine Kraft, Stabilität und Nahrung aus dieser stabilen Anbindung an die Erde. Und so ist ein Baum fast jedem Sturm gewachsen.

Als Menschen können wir von den Bäumen ganz viel lernen. Jeder Baum zeigt Dir, wie Du standfest, stark und schön sein kannst, indem auch Du Dich tief mit der Erde verbindest und im Erdboden verwurzelst. Die Natur ist weise und der Mensch, der sich mit der Natur verbindet und von ihrer Weisheit lernen will, auch.

Wie schaut es aktuell bei Dir in Deinem Leben aus? Wie und wo fühlst Du Dich verwurzelt? Wie ernährst Du Dich ? Und wovon ernährst Du Dich physisch, psychisch und spirituell? Wer oder was gibt Dir in Deinem Leben Orientierung, Halt und Sicherheit? Wie stabil fühlst Du Dich in Deinem „gewöhnlichen“ Alltag?

Wie reagierst Du, wenn ein Gewitter hereinbricht und alles gewaltig durchschüttelt? Für uns Menschen sind stabile Wurzeln genauso überlebensnotwendig wie für einen Baum. Gut geerdet zu sein, lässt Dich aufrecht, stabil stehen und sichert den freien Fluss der Lebensenergie. Sich gut in der Erde verankert zu fühlen, schenkt Dir Lebenskraft und das Gefühl, in Deinem Körper sicher und in Deinem Leben geborgen zu sein.

Was kannst Du tun, um Dich gut zu erden?

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– gut geerdet und tief verwurzelt –

Die Baum-Meditation hilft Dir dabei, Dich zu erden und Dich mit frischer Lebensenergie aufzuladen. Wenn Du die Baummeditation übst, lernst Du zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn Du den Kontakt zwischen Deinen Füßen und dem Boden, auf dem Du stehst, intensiv wahrnimmst. Gleichzeitig verbessern sich dabei Deine gesamte Körperempfindung und Dein Körperbewusstsein. Mit der Baummeditation kannst Du Dich in nur wenigen Minuten völlig entspannen und den Fluss Deiner Körperenergien in Schwung bringen. Das verhilft Dir zum einen zu mehr Ruhe und Klarheit und bewirkt zum anderen, dass Du Dich stärker und selbstbewusster fühlst.

Werde nun selbst einige Minuten zu einem schönen Baum und erlebe, wie es sich anfühlt, sicher auf der Erde zu stehen und gut verwurzelt zu sein. Deine ausgebreiteten Arme streckst Du dann wie der Baum seine Zweige Himmel und Sonne entgegen. Lass Dich bewusst von ‚Pachamama‘ tragen und nähren. ‚Pachamama‘ gilt bei den Naturvölkern als die im Innern der Erde wohnende Erdenmutter. Sie besitzt die Kraft und ist machtvolle Spenderin allen Lebens.

Die Baum-Meditation

Besonders schön ist es, diese Übung in der Natur zu machen. Du kannst aber auch jeden anderen Ort dafür wählen.

Bitte stelle Dich hin und setze dabei Deine Füße parallel mit hüftbreitem Abstand. Richte Dich im Rücken auf, als würdest Du von unsichtbaren Fäden am Kopf wie eine Marionette nach oben gezogen. Während Du eine gerade Haltung einnimmst, entspannst Du dich gleichzeitig durch bewusstes Ausatmen. Achte darauf, weich in den Knien zu stehen und die Kniegelenke möglichst nicht durchzudrücken. Deine Arme hängen locker, leicht und entspannt neben Deinem Körper.

Nimm nun in dieser Position mehrere tiefe Atemzüge, bei denen Du Dich in erster Linie auf das Ausatmen konzentrierst. Du verlängerst Dein Ausatmen vorsichtig und lässt bewusst beim Ausatmen alles los, was Dir an Gedanken durch den Kopf geht oder sich irgendwo in Deinem Körper angespannt anfühlt. Atme wiederholt tief aus und spüre, wie Du Dich mit jedem Atemzug ruhiger, leichter und gelassener fühlst.

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Atme nun einfach entspannt weiter und schließe die Augen. Stelle Dir jetzt bitte vor Deinem inneren Auge einen schönen, großen Baum vor, der Dir richtig gut gefällt und Dir sympathisch ist. Vielleicht erinnerst Du Dich an einen bestimmten Baum, der Dich beeindruckt hat oder den Du gelegentlich aufsuchst. Siehe diesen Baum in seiner Umgebung nun ganz genau vor Dir. Stelle Dir seine Größe, seinen Stamm mit der Rinde, die ganze Krone des Baums, die großen und die kleinere Äste und alle die vielen immer kleiner werdenden Zweige mit dem Blätterwald vor.

In welcher Jahreszeit befindest Du Dich? Hat Dein Baum Blätter? Wie sehen die Blätter aus? Welche Formen und Farben haben sie? Was riechst Du? Bewegen sich die Blätter leicht im Wind? Hörst Du es rascheln oder rauschen? Nimm alles wahr, was Du, während Du Deinen Baum betrachtest, erlebst: Die Sonne auf Deiner Haut, alle Farben, Farbnuancen, Formen, Geräusche wie Blätterrascheln, Vogelgezwitscher, den Geruch der Erde oder andere Düfte. Schau Dir in Ruhe alles an Deinem Baum und seiner Umgebung an. Guck auch ganz nach oben. Was kannst Du entdecken? Siehst Du Gras oder Waldboden um den Stamm herum? Sind Wurzeln zu erkennen, die aus der Erde ragen? Welche Muster und welche Färbung haben die Baumrinde und das Laub. Und nun nimm Deinen Baum noch einmal im Ganzen mit seinen Wurzeln, dem Stamm und der Baumkrone wahr und mache innerlich ein Foto.

Wenn Du dieses vollständige Bild von Deinem Baum hast, verschmelze nun bitte mit Deinem Baum und verwandele Dich selbst in diesen schönen, starken Baum, den Du vor Deinem inneren Auge erschaffen hast. Spüre, wie durch Deine Fußsohlen langsam kräftige Wurzeln wachsen. Die Wurzeln werden immer dicker, reichen mehr und mehr in die Erde hinab und verzweigen sich in der Tiefe des Erdinners. Du hast jetzt einen starken Stamm mit einer widerstandsfähigen Baumrinde und kräftige Wurzeln. Aus Deinem Baumstamm wachsen viele Ästen, Zweige und Blätter. Das Laub an Deinen Ästen und Zweigen breitet sich mehr und mehr zu einem Blättermeer aus.

Du spürst, wie Du wächst und immer größer wirst. Dein Baumstamm ist sehr stabil und Deine Baumkrone mächtig. Deine Wurzeln sind weit ausgebreitet, vielfältig verzweigt und reichen bis tief in die Erde. Nimm Dein Gewicht wahr und fühle Deinen festen Stand. Nimm bewusst den Halt wahr, den Du mit Deiner tiefen Verwurzelung aufgebaut hast. Wenn Du magst, kannst Du Dich ein wenig hin und her wiegen lassen, als sei gerade ein Wind aufgekommen, der Deine Zweige in Bewegung bringt. Spüre, wie sicher Du auf der Erde stehst und wie gut Du mit der Erde verankert bist.

Nun bist Du ein schöner, großer und mächtiger Baum, der tief und fest verwurzelt ist und seine Arme – die belaubten Zweige – der Sonne entgegenstreckt. Bitte nimm jetzt bewusst wahr, wie mit jedem Einatmen die Energie aus der Erde in Deinem Innern aufsteigt. Die Kraft der Erde nährt Dich, füllt Dich mit frischer Energie und schenkt Dir Lebensmut. Genieße eine Weile, so tief verwurzelt und stark zu sein, wobei Du Dich gleichzeitig entspannt und gelassen fühlst. Bleibe ein Baum, so lange es Dir angenehm ist. Nun speichere Deine Empfindungen und merke Dir, wie es sich für Dich anfühlt, so stabil wie dieser schöne, große, starke Baum zu sein, um bei Bedarf jederzeit darauf zurückgreifen zu können.

Wenn Du soweit bist, löse Dich langsam aus Deiner Verwandlung, komm mit Deiner Wahrnehmung ins Hier und Jetzt zurück und öffne vorsichtig Deine Augen. Lass Dir Zeit! Bedanke Dich bitte abschließend bei Dir selbst für diese schöne Reise und Deine kostbaren Erfahrungen.

Wie fühlst Du Dich jetzt nach der Baum-Meditation? Wie nimmst Du Deinen Körper wahr? Was hat sich verändert? Spürst Du die Erde unter Deinen Füßen? Wie sie Dich trägt und nährt?

„Die Bäume wissen es schon längst. Je mehr wir wachsen, desto mehr Licht können wir aufnehmen.“

 

Ich wünsche Dir viel Freude beim Üben, Verwurzeln und Spüren der sicheren Verbindung mit Mutter Erde –

mit herzlichen Grüßen

Eure Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Coaching/Spiritualität.

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