Was ist die Komfortzone? Weshalb bleiben die meisten Menschen lieber in vertrauten Gefilden, die zwar vermeintlich sicher, aber auch manchmal etwas langweilig sind? In der Komfortzone befindet sich jemand, der das denkt, was ihm bekannt ist und das macht, was er schon häufig getan hat. Sobald Sie sich mit Neuem beschäftigen, verlassen Sie Ihre Routine und Bequemlichkeit und haben das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und Sicherheit überwunden. Brauchen Sie für diesen Schritt einen Schubs von außen oder suchen Sie sich selbst neue Aufgaben, die eine Herausforderung darstellen?

Um fliegen zu können, muss sich der Vogel vom Ast, auf dem er sitzt, lösen. Und so sieht es auch für die Menschen auf der Erde aus. Wer sich entwickeln möchte, braucht die Bereitschaft, sich auf neue Bereiche einzulassen und ins Neuland gehen zu wollen. Das kann sowohl im eigenen Innern als auch in der äußeren Welt sein. Solange wir zu viel festhalten an Gewohnheiten, Dingen, Menschen, Überzeugungen, Privilegien, Vorlieben und Abneigungen, wird sich nicht viel verändern.

Wie so oft sind unbewusste und bewusste Ängste die Ursache, sich zurückzuhalten und sich von der Fülle des Lebens abzutrennen. Die Angst hat viele Gesichter wie z.B. einen Fehler zu machen, es nicht zu schaffen und zu versagen, sich lächerlich zu machen, allein dazustehen und sich am Ende verschlechtert zu haben. Das klingt wirklich bedrohlich. Die Frage ist berechtigt: „Was wird aus mir, wenn es mit dem Neuen nicht gut klappt? Dann bin ich doch am Boden zerstört.“ Sehen Sie es bitte so: Allein schon dadurch, dass Sie Ihre Ängste überwunden und sich getraut haben, dadurch verändern Sie sich und sind etwas über sich selbst hinausgewachsen. Das allein ist bereits ein großer Gewinn für Sie und macht den nächsten Ausflug über den eigenen Tellerrand viel einfacher. Und das wäre ja nur der ungünstigste Fall. Wahrscheinlicher ist doch, dass Sie gute Erfahrungen machen und einiges spannende Neue kennenlernen und entdecken.

Was können Sie konkret tun? Suchen Sie sich etwas, was Sie interessiert, aber neu für Sie ist. Das kann ein Ausflug an einen unbekannten Ort sein oder ein Gespräch, das Sie schon lange vor sich herschieben oder etwas zu lernen wie z.B. Malen, was Sie bislang noch nicht häufig getan haben. Sie können sich auch im beruflichen Bereich um neue Projekte bemühen. Sich z.B. in ein neues Computerprogramm einarbeiten oder eine bislang zurückgelegte Geschäftsidee aus der Schublade holen und anpacken.

Meistens muss es jedoch einen Grund geben, um sich zu bewegen und wirklich motiviert zu sein. Die großen Anschubser können einschneidende Verluste sein, wie z.B. den Job oder einen lieben Menschen zu verlieren. Es kann aber auch eine Einsicht sein, wie z.B. endlich ein paar Pfunde abnehmen zu wollen oder ein starkes Interesse für ein Hobby. Etwas, an das Sie immer wieder denken, weil Sie es wirklich spannend finden. Sie brauchen sich nicht direkt zum Fallschirmsprung anmelden. Je weniger weit der unbekannte, neue Bereich außerhalb Ihrer Komfortzone liegt, desto leichter ist die Umsetzung. Z.B. ist es eher möglich, eine Tageswanderung in der Eifel zu unternehmen als die Pilgerreise auf dem Camino de Compostela zu starten.

Das Schlimmste an der Angst ist die Angst vor der Angst. Wenn Sie die überwunden haben und im Stadium des TUNS angekommen sind, geht es leichter als erwartet.

Ich wünsche Ihnen gute Ideen und viel Mut und Lust auf unbekanntes Neuland.

Mit kraftvollen Grüßen

Ihre Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.

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