Sehen, was direkt vor den Augen ist

Aufmerksamkeit

 

 

 

 

 

 

Heute lade ich Sie zu einem kleinen Experiment ein. Die Köpfe sind voll: Voller To-Do-Listen, Ideen, Pläne, Wünsche, Aufgaben und Verpflichtungen. Da tut es gut, sich einen Moment Zeit für sich zu nehmen und sich absichtslos dem Hier und Jetzt zuzuwenden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass wir uns mit unserem Denken Probleme schaffen, die wir dann wieder mittels zu viel Denken zu lösen versuchen. Das ist ein Teufelskreis und macht das Leben schwerer als nötig. Die folgende kleine Übung unterstützt Sie dabei, einen Gang zurückzuschalten.

Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und halten Sie eine Weile inne, um etwas zu experimentieren. Egal wo Sie sind, vielleicht sitzen Sie gerade auf einem Stuhl, schließen Sie bitte die Augen und nehmen Sie 3 bewusste, tiefe Atemzüge. Mit dem Ausatmen entspannen Sie sich und mit dem Einatmen nehmen Sie frische Lebensenergie in sich auf. Lassen Sie mit dem Ausatmen alles los, Ihre Schultern sinken und sich ein wenig schwerer auf dem Stuhl werden.

Nun öffnen Sie bitte wieder Ihre Augen und schauen Sie einfach nur gerade aus. Jetzt nehmen Sie den erst besten Gegenstand, auf den ihr Blick fällt und bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit dort. Das Wort, die Vokabel, die dieser Gegenstand hat, die Buchstabenfolge ignorieren Sie und bleiben beim Betrachten. Gucken Sie bitte ganz genau hin und verfolgen Sie nur das, was Sie jetzt sehen: Material, Konturen, Farben und Muster. Schauen Sie sich bitte zuerst alles genau an. Als nächstes spüren Sie in das, was Sie gerade sehen, hinein. In meinem Fall sehe ich gerade einen Kerzenständer. Sie stellen sich Fragen wie z.B.: Wie fühlt es sich an, ein Kerzenständer zu sein? Wie ist es, auf einem Tisch zu stehen? Wie fühlt es sich für mich an, so geschwungen-bauchig geformt zu sein und mit Rillen verziert zu sein? Was empfinde ich dabei, eine Wachskerze auf mir zu haben? Spielen Sie. Erlauben Sie sich kreativ zu sein und ein wenig auszuprobieren.

Wenn es Ihnen gefällt, fahren Sie fort. Sie schließen wieder die Augen und nehmen 3 tiefe Atemzüge. Jetzt drehen Sie den Kopf etwas, schauen in eine andere Richtung und lassen sich überraschen, wohin ihr Blick nun fällt, wenn Sie Ihre Augen wieder öffnen. Sehen Sie sich den neuen Gegenstand genau an. Machen Sie es wie zuvor. Betrachten Sie jedes Detail geduldig, ohne darüber nachzudenken. Und beginnen Sie nun wieder langsam damit, sich einzufühlen. Wie ist es z.B., ein Handy sein? Wie verbringt ein Handy seinen Tag? Wie fühlt es sich an, zu klingeln, in der Hand gehalten zu werden, auf sich herumgedrückt zu bekommen, ein Display zu haben, in sich rein gesprochen zu bekommen, Menschen Informationen zu überbringen, Sie zum Lachen und zum Weinen zu bringen?

Wenn Sie sich auf dieses Experiment einlassen, macht es Sie als erstes sehr wach und aufmerksam für die Gegenwart. Zum zweiten bringt es Sie in Kontakt mit Ihrer unmittelbaren Umgebung. Es ensteht eine gefühlte Verbindung, die Sie reich macht.

Damit wünsche ich Ihnen viel Freude und sende herzliche Grüße

Ihre

Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.

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