Haben Sie auch kleine Kisten, Kästchen und Kartons mit verschiedenstem Krimskrams drin? Ich habe so einen Schuhkarton mit Karnevalsschminke und Accessoires. Jetzt fragte ich mich, warum diese Kiste jedes Jahr mehr oder weniger unaufgeräumt wieder in den Schrank zurück wandert, wobei ich grundsätzlich ein sehr großer Fan von Ordnung, klarer Linie und Minimalismus bin.
Wie so oft gibt es eine einfache Antwort. Dieser Karton ist meine Schatztruhe. Jedes Jahr Karneval, wenn’s ans Kostümieren und Schminken geht, lasse ich mir etwas Neues einfallen. Und um kreativ sein zu können, brauchen Sie Materialien, die anregen und Ideen liefern. Wenn das Schatzkästchen aufgeräumt würde und vieles entsorgt würde, würden ja die besten Sachen beim nächsten Mal vielleicht fehlen. Ich kann ja heute noch gar nicht wissen, was beim nächsten Outfit als Effekt gebraucht wird. Was der entscheidende Farbtupfer oder das verrückte Extra wird.
Bestimmt ist es Ihnen auch in anderen Bereich schon passiert, dass Sie plötzlich etwas wiederfinden, was Sie länger nicht gesehen oder bemerkt haben: Eine Telefonnummer, ein Gewürz, Buch, Kleidungs- oder Schmuckstück, eine Idee oder, oder … Und gerade dieses etwas passt jetzt perfekt.
So sind weder ein Ding und noch eine Erfahrung umsonst. Irgendwann sehen wir alles von einer höheren Warte aus und dann passen die Puzzleteile wunderbar zusammen. Und um noch einmal auf Krusch-Ecken und Schatztruhen zurückzukommen. Wer einen Stern gebären will, braucht etwas Chaos. Im Original von Nietzsche (1844-1900) heißt es: „Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.“
Zwanghafte Ordnung verunmöglicht Kreativität genauso wie zuviel Anstrengung das Glück verjagt.
Ich wünsche Ihnen einen kreativ-glücklichen Tag und sende herzliche Grüße
Ihre Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.
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