Drei Daach sich freue, nix bereue – dat es Karneval.
Brauchen Sie eine Übersetzung? Karneval spaltet die Geister. Die einen freuen sich das ganze Jahr auf das nächste Mal und sind vor den jecken Tagen wochenlang mit Vorbereitungen beschäftigt. Die anderen suchen das Weite und wollen nichts damit zu tun haben. Dabei hat das Volksfest viel zu bieten und ist ein Fest im Jahreskreislauf, das in unserem Kulturkreis fest verankert ist. Die Karnevalstage feiernd zu verbringen, kann das eigene psychische Gleichgewicht deutlich verbessern.
Doch um erst einmal ein wenig in Stimmung zu kommen, beginnen wir mit ein paar Karnevalswitzen:
„Warum sind Karnevalswitze nur an Karneval lustig?
Weil man sie nüchtern nur schwer ertragen könnte!“
„Der Jeck fragt seine neue Jeckin-Bekanntschaft: „Wann hast du denn Geburtstag?“
Sie antwortet „am 9. Juli!“ Fragt der Jeck ungeduldig „und welches Jahr?“ Antwortet sie mit ernster Mine „Jedes Jahr natürlich!“
„Herr Müller, mir ist bekannt, dass Ihr Gehalt nicht reicht, um zu heiraten. Aber glauben Sie mir, eines Tages werden sie mir dankbar sein!“
„Bub frägt: „Sag mal Vati, warum hast du ausgerechnet Mutti geheiratet ?“
Vati antwortet kopfschüttelnd: „Siehst du Frau, nicht einmal das Kind versteht das.“
Auch Goethe war dem närrischen Trubel gegenüber aufgeschlossen und sagte 1823: „Löblich ist ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn. Dass noch Heiterkeit im Leben, gibt besonnenem Rausch Gewinn.“ Karneval bedeutet Auszeit und Kurzurlaub vom Alltag, mal Verantwortungen loszulassen und die festgelegten Rollen abzulegen. Die Verkleidung bietet neue Möglichkeiten, andere Seiten von sich auszuleben, zu spielen, auszuprobieren und Grenzen auszutesten.
Bedürfnisse, die im vernünftigen Erwachsenenleben unterdrückt werden oder zu kurz kommen, dürfen sich im Fasching zeigen. Das Kostüm kann Schüchternen Mut machen, mehr aus sich herauszugehen. Es hat auch damit zu tun, Kindliches zum Leben zu erwecken. Die tollen Tage laden dazu ein, wieder Kind sein zu dürfen, kindliche Wünsche auszuleben, mit anderen im ozeanischen Wir-Gefühl zu verschmelzen und zu tun und zu lassen, was einem gefällt. All das, wofür die Jecken im restlichen Jahr eine Einweisung in die Klapse riskieren würden, ist an den tollen Tagen erlaubt. Und doch gibt es Regeln im Spiel: Der Nubel ist an allem Schuld und muss zur Strafe am Aschermittwoch brennen. Dann ist alles vobei – bis zum nächsten Jahr.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Feiern: „Jecke Saache met zo maache drüvver laache“ oder Ausruhen oder eben dem, was Ihnen gefällt
Ihre Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.
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