In der Ruhe liegt die Kraft – 1. Hilfe bei Depressionen – Teil 2

In der Ruhe liegt die Kraft
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In Anlehnung an den gestrigen Artikel zu depressiven Verstimmungen – am besten liest Du den zuerst, falls Du ihn noch nicht kennst -, möchte ich heute mehr auf die Dinge eingehen, die Du selbst tun kannst, um Dein Energielevel anzuheben. Wenn eine höhere Instanz in Dir, Dein höheres Selbst oder Deine Seele, keine Kraft zur Verfügung stellt, ist es das Naheliegendste, sich die Ruhe zu gönnen, die Dein Körper-Seele-Organismus einfordert. Dabei ist das ENTSPANNEN das A und O, was gar nicht oft genug betont und erklärt werden. Wenn Du schlafen kannst, schlafe entsprechend Deinem Bedürfnis. Dann laden sich Deine leeren Batterien beim natürlichen Schlaf leicht wieder auf.

Den Slogan „In der Ruhe liegt die Kraft“ hast Du bestimmt schon viel zu oft gehört. Doch die sich in ihm verbergende Weisheit ist nicht zu unterschätzen. Aus meiner Sicht ist das Vermögen, sich in jeder Lebenslage entspannen zu können, eines der größten Lebensgeheimnisse. Zumeist kommt ja bei Problemen das Gedankenkarrussel erst richtig in Schwung. Der Verstand sucht dann fieberhaft nach Ideen und Lösungen und wägt unentwegt die verschiedene Alternativen ab. Was spricht dafür und was dagegen? Doch wenn keine Eile geboten ist und Du nicht weißt, was Du tun sollst, ist es viel sinnvoller, erst einmal innezuhalten nach dem Motto: „Wenn Du nicht weißt, was Du tun sollst, dann tue nichts.“ Sich das zu trauen und diesem Vorgehen zu vertrauen, macht die Situation bereits deutlich einfacher.

Zum sich Ruhe gönnen gehört, alles wegzulassen, was nicht unbedingt notwendig ist. Damit sind die vielen Geräusche und Informationen von Radio, Fernsehen, Printmedien oder Internetangeboten gemeint. Auch Kontakte, Gespräche und Tätigkeiten, die Dich mehr anstrengen, als sie Dich nähren oder Dir nutzen, sind zu meiden. Auf den To-Do-Listen stehen oft sehr viele Punkte, die nicht zwingend dringend sind und wirklich warten können, bis Du wieder in Deiner Kraft bist. Manchmal sind es nur der innere Antreiber und perfektionistische Tendenzen, die uns anhalten, etwas zu erledigen, so dass wir ständig beschäftigt sind.

Die Natur ist eine wunderbare Kraftquelle. Wenn es warm genug ist, kannst Du Dich einfach in der Natur aufhalten und Dich an einen schönen Ort – ich schätze sehr das Wasser: einen Fluss, Bach oder See – setzen oder legen. Mit geschlossenen Augen zu lauschen und aufmerksam auf die Naturlaute zu achten, ist sehr entspannend. Oder auch ohne eine bestimmte Absicht einfach der Natur zuzuschauen und zu beobachten, was Du von alleine siehst und was dort von allein passiert: Die Blätter der Bäume, die vom Wind sachte oder heftiger bewegt werden, einen vorbeifliegenden Vogel oder Schmetterling, vorbeigehende Menschen und Tiere. Du kannst natürlich auch spazieren gehen, walken oder Radfahren. Alles, was in Dir eine angenehme Vorstellung erzeugt, hilft. Manchmal tut man sich selbst auch einen Gefallen, trotz Unlust einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Oft kommt die Lust beim Tun und auf jeden Fall geht es Dir nach einem Aufenthalt in der Natur besser.

Apropo Wasser: Wasser hat in jeder Form und Beziehung eine große Heilwirkung. Ich empfehle extrem viel Wasser zu trinken bei depressiven Verstimmungen. Reines, stilles Wasser ohne Kohlensäure, denn das ist basisch. Übersäuert sind die meisten bereits viel zu sehr. Wie der Name bereits sagt, ist die Kohlensäure eine Säure.

Im Wasser zu baden – gern auch mit einem Kilogramm Meersalz auf eine Badewanne – oder zu schwimmen, ist sehr reinigend, erfrischend und heilend. Eine schöne Dusche erfüllt auch ihren Zweck. Und nicht zuletzt das Wasser in der Sauna auszuschwitzen, hat ebenfalls eine entschlackende Wirkung, befreit von Schadstoffen aller Art und entspannt tiefgehend. In Phasen einer Depression kannst Du ruhig 2-3 mal in der Woche in die Sauna gehen, wenn es Dir gut tut. Allerdings mache dann bei jedem Besuch nicht mehr als 2 Gänge.

Viele Menschen tun sich schwer damit, einmal nichts zu tun. Sie sind so darauf programmiert, etwas zu machen, zu schaffen, zu erledigen und aktiv zu sein, dass sie das zur Ruhe kommen permanent selbst verunmöglichen. In diesem Fall helfen gut geführte Meditationen, Yoga Nidra, PMR (Progressive Muskelentspannung) oder Trancen und Mentalreisen. Das Angebot von Videos im Internet auf YouTube oder auch von CD’s ist sehr groß. Mit ein wenig Suchen und Reinhören findet bestimmt jeder etwas nach seinem Geschmack.

Wenn Du nichts tust, tust Du natürlich nicht wirklich nichts. Mit Nichtstun ist gemeint, das Hamsterrad anzuhalten und gut für sich zu sorgen. Dazu gehört, alles was irgendwie angenehm und wohltuend sein könnte. Wenn Du gute, verständnisvolle Freunde hast, die einfach nur dasein können und/oder zuhören, ist das phantastisch. Aber auch sich selbst die beste Freundin sein, ist ein guter Weg. Wer es noch nicht kann, ist aufgefordert, dies schnellstmöglich zu lernen.

Ganz wichtig bei der Selbsthilfe sind die ATEMÜBUNGEN. Dazu werde ich aber einen eigenen Artikel schreiben, weil das doch ein umfangreiches Thema ist. Und – nur zur Erinnerung – natürlich kann so ein Artikel nur Anregungen bieten und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Um nun zusammenfassend für heute abzuschließen: Bei einer Depression steht als erstes an zu erkennen und anzuerkennen, wo man gerade steht. Zu akzeptieren, dass die Dinge gerade so sind, wie sie sind. Am besten holst Du Dir zügig – je nach Grad der depressiven Verstimmungen – professionelle Unterstützung. Das verkürzt Deinen Leidensweg enorm. Alles, was Dir Kraft gibt und Dich nährt – siehe oben -, ist in dieser Lage sinnvoll. Dabei spielt in erster Linie das Entspannen die aller allerwichtigste Rolle. Wenn möglich konzentriere Dich auf die Gegenwart und bitte auch Deine Spirits, Deine geistigen Helfer und die göttlichen Energien um Kraft und Wegweisung.

Wie bereits gestern beschrieben, ist eine Depression der Weckruf Deiner Seele, die Dich auffordern möchte, authentischer zu leben, mehr Du selbst zu sein und letztendlich Dein Leben mehr zu genießen.

Mit lieben Grüßen und besten Wünschen

Eure Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Coaching/Spiritualität.

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Es gibt nichts Gutes, außer Du tust es!

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