Gerade zurück von einem Spaziergang im Stadtwald mag ich gern ein paar Eindrücke mit Ihnen teilen. Mitten in der Stadt zu leben und so nah am Park zu wohnen, ist täglich aufs Neue ein wunderschönes Geschenk, für das ich unbeschreibbar dankbar bin.
Weil ich mich zurzeit mal wieder intensiv mit Farben beschäftige, habe ich heute in der Natur besonders auf die Farben, die im Winter im Wald zu sehen sind, geachtet. Das ist übrigens auch eine hilfreiche Anregung, sich beim Spaziergehen ein Motto vorzunehmen, um den Focus auf die Gegenwart zu lenken und nicht in Gedanken abzudriften. Heute war also das Motto: „Farben sehen“. Aktuell finden Sie draußen in der Natur hauptsächlich Erdfarben: verschiedene Braun-, Beige- und Grautöne. Grün gibt es wenig. Tannenspitzen, etwas Moos und blasses Wiesengrün. An einem grauen Tag wie heute hab ich fast kein Blau entdeckt, nur ein wenig Blau auf dem Federkleid der Meisen.
Um eine Farbe nicht nur optisch, sondern auch mit allen Sinnen wahrnehmen zu können, gibt es eine schöne, keine Übung. Am besten nehmen Sie dafür Ihre Lieblingsfarbe oder eine Farbe, die Sie besonders gern mögen wie z.B. in meinem Fall orange. Stellen Sie sich nun bitte einen kleinen See voll mit einer Flüssigkeit in Ihrer Farbe vor. Wenn Sie ein klares Bild von diesem farbigen Gebilde haben, entkleiden Sie sich in Ihrer Vorstellung und gehen in diese Farbe hinein, als wenn Sie schwimmen wollten. Spüren Sie, wie es sich anfühlt, mit dem ganzen Körper von Ihrer Farbe umgeben zu sein und in sie einzutauchen. Was empfinden Sie, wenn Sie z.B. nur noch Orange sehen, Orange riechen, Orange hören, Orange schmecken und von Orange umgeben sind? Beim Orange spüre ich Leichtigkeit, ganz viel Freude, Lebenslust und großes Interesse zu genießen.
Auf diese Weise können Sie jede Farbe in Ihrer Qualität erfassen und finden vieles über Farben heraus, was die Augen allein nicht sehen können. Dann ist es beispielsweise ein ganz anderes Erlebnis, eine Möhre zu raspeln oder eine Orange zu schälen.
Im Stadtwald wurde ich auf Buchenblätter, die noch am Baum hängen, aber schon ganz trocken sind, aufmerksam. Die Blätter haben eine warme, cognacbraune Farbe. Plötzlich bekam ich Lust in dieses Cognacbraun einzutauchen. Das Farbbad fühlte sich sehr erdig, etwas unbeweglich, genährt und geborgen an. Ob sich eine Kartoffel so fühlt? Doch Spaß beiseite …
Wenn Sie sich etwas gestresst oder erschöpft fühlen, können Sie in der Natur sehr leicht entspannen und leere Energiespeicher wieder auffüllen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, die verhaltene Schönheit des Winters zu genießen.
Ihre Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Coaching/Spiritualität.
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