Einfacher geht’s nicht: Klopfen und etwas mehr

Passend zur Sommer- und Ferienzeit werden wir es uns ab heute leichter machen.

Klopfen Sie schon oder leiden Sie noch?

Bestimmt haben Sie schon einmal irgendwo etwas davon gehört: Beklopfen bestimmter Meridianpunkte hilft dabei, sich von körperlichen und emotionalen Beschwerden zu befreien. Haben auch Sie sich darüber gewundert? Sich gefragt, was das denn wohl sein könnte und eher skeptisch reagiert? Kann es wirklich möglich sein, dass Beklopfen von Punkten Stress auflöst? Meine Antwort vorweg: es funktioniert!

Ich war – wie so – oft neugierig. Habe mit dem Klopfen experimentiert und mag es Ihnen heute als ergänzende, hilfreiche und wirkungsvolle Möglichkeit vorstellen. Die Klopfpunkte zu kennen, ist sehr nützlich und kann Sie und Ihre Lieben – wie Schmerztabletten in der Reiseapotheke für Notfälle – allerorts unterstützen, körperliche Schmerzen und unangenehme Gefühlszustände leichter zu bewältigen. Und das ganz ohne negative Nebenwirkungen.

Vorab ein wenig theoretischer Hintergrund, der schnell erklärt ist. Das Klopfen basiert auf einem energetischen Verständnis von Gesundheit. Unser Körper ist nicht einfach nur Materie, sondern besteht grundsätzlich aus Energie. Entsprechend den Erkenntnissen der Quantentheorie sind subatomare Teilchen vibrierende kleine Stränge bzw. Wellen energetischer Information. Seit Jahrtausenden in Indien und später auch in China und Europa bekannt, durchziehen den ganzen Körper feine Energiekanäle: die Meridiane. Über die Meridiane fließt ununterbrochen frische Lebensenergie in jede Körperzelle. Beim Klopfen werden bestimmte Punkte dieser Energiebahnen – nicht wie bei der Akupunktur genadelt – sondern eben beklopft.

Das Ziel dabei besteht darin, stressvolle Gefühle, negative Gedanken oder auch kontraproduktive Überzeugungen dauerhaft zu verändern. Hauptaugenmerk gilt dabei dem Gefühl. Damit das Klopfen wirkungsvoll ist, gehen Sie in Ihr Gefühl, empfindet ganz intensiv z.B. den Stress und die damit zusammenhängende „emotionale Ladung“, die dann mit Hilfe des Klopfens neutralisiert wird. Wenn die energetische Blockierung gelöst ist, kann die Energie in den Meridianen wieder frei fließen. Sie fühlen sich wohl und zufrieden.

Und nun kommen wir zur wirklich sehr einfachen Praxis. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Im Folgenden wird die MET-Klopftechnik nach Franke besprochen.

Geklopft wird an sechs Stellen mit dem Zeigefinger, so dass es sich angenehm anfühlt – bei Punkt 6 wird noch der Daumen hinzugenommen, um beide Punkte gleichzeitig zu stimulieren. Eine Kopfrunde beginnt bei Punkt 1. Jeder Punkt wird ca. 10 – 20 mal mit einer Frequenz von zwei bis drei Schlägen pro Sekunde beklopft. Doch das Allerwichtigste ist: zu Beginn der Klopfrunde versenken Sie sich in Ihren stressvollen Gedanken und spüren Sie das dazugehörende schmerzvolle Gefühl ganz intensiv.

Nehmen wir ein Beispiel: Eine Klientin fühlt sich an ihrem Arbeitsplatz gestresst. Es ist kein positiver Stress, der in Schwung bringt, beflügelt und die Kreativität fördert, sondern Stress, der als belastender Druck erlebt wird. Auftretende Gedanken sind: „Ich bin so gestresst.“ „Mir ist alles zu viel.“ „Ich bin völlig fertig.“ „Ich fühle mich überfordert.“ „Ich halte diesen Stress nicht länger aus.“ „Ich habe Angst, nicht mehr alles zu schaffen.“

Zu Beginn der Klopfrunde sagen Sie einen dieser Sätze laut und spüren ganz deutlich das dazugehörende Gefühl. Wandern Sie von Punkt 1 wie oben beschrieben bis zu den Punkten 6 und spüren Sie in sich. Fühlen Sie immer wieder das stressvolle Gefühl und achten Sie auf Veränderungen. Bei den beiden Punkten 6 beklopfen Sie nun diese so lange, bis sich das belastende Gefühl aufgelöst hat oder ein neues Gefühl entstanden ist, mit dem dann eine neue, weitere Klopfrunde durchlaufen wird.

Anliegen beim Klopfen ist, sich wieder beruhigen zu können, emotionalen Stress loszulassen und in einen energetisch ausbalancierten Zustand zu finden. Fortgeschrittene können deshalb, anstatt das belastende Gefühl „herunterzuklopfen“, positive Umkehrungen der stressvollen Gedanken bilden und sofort mit dem neuen, positiven Glaubenssatz arbeiten. Die positiven Leitsätze werden dann „eingeklopft“. In unserem Beispiel könnten diese lauten: „Ich bin entspannt, ruhig und gelassen.“ „Ich bewältige meine Herausforderungen nach und nach mühelos und mit Freude.“ „Ich bin voller Kraft und Tatendrang.“ „Mit Vertrauen in meine Stärken und viel Zuversicht bewältige ich meine Aufgaben gern.“

Diese aus der Umbildung der stressvollen Gedanken neu gebildeten, konstruktiven Glaubensätze können Sie nun mittels einer Klopfrunde „einklopfen“. Wiederholen Sie dabei bei jedem Punkt, den Sie beklopfen, Ihre neu gewählte Überzeugung, indem Sie den Satz laut sprechen und spüren Sie dabei Ihr Gefühl.

Und noch etwas – das ist kein Scherz: Viel Wasser zu trinken, erleichtert das Auflösen und Loslassen von schmerzhaften Gefühlen. Deshalb sollten Sie nach dem Klopfen unbedingt ein bis zwei Gläser Wasser trinken.

Viel Freude und Erfolg bei der Selbstbehandlung und dem Experimentieren mit dem Klopfen!

Ich wünsche Ihnen von Herzen schöne Sommerferien:

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