Auf meiner gestrigen Tour durch die weiten Welten des Internets begegnete ich einem Zitat von Vera Birkenbihl: „Der Erfolgreiche lebt das Leben begeistert. Er ist ein echter Freund des Lebens und damit ist er auch sein eigener Freund.“ Na, das sind doch wahrhaft inspirierende Worte. Eigentlich ist dem ja nichts mehr hinzufügen.

Nur kann es auch Phasen im Leben geben, in denen die Lebensfreude oder gar Begeisterung eher weit weg sind. Deshalb mag ich heute ein wenig dazu sagen, wie Sie dahin kommen, sich für etwas zu begeistern bzw. begeistert zu sein.

Wenn Sie sich begeistert fühlen wollen, führt kein Weg daran vorbei, dort zu starten, wo Sie sich jetzt gerade befinden, auch wenn es noch so stürmt. Denn sollte es ein langer Weg sein, kann er nur mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung beginnen. Zu etwas, was Sie begeistert, – einem Hobby oder einem Job – können Sie nur über Ihre wirklichen Interessen kommen. Nur das, was etwas mit Ihnen, Ihrer individuellen Ausprägung, zu tun hat, wird Sie interessieren. Nicht das, was für andere spannend ist, kann Sie begeistern, wenn es weit entfernt von Ihren Talenten ist. Da können Sie vielleicht nur staunend davor stehen und denken: ‚Och, ja, interessant, was es nicht alles gibt. Das würde ich nicht aushalten, mich den ganzen Tag damit zu beschäftigen. Das wäre nichts für mich.‘

Ihre individuellen Interessen hängen naturgegebenermaßen mit Ihren Begabungen und Talenten zusammen. Wer z.B. die Gabe einer wunderschönen Stimme mitbekommen hat, wird in der Regel von SELBST früh zu singen anfangen und möglicherweise sein Talent zu einem Beruf, jedoch höchstwahrscheinlich zu einem sehr geschätzten Hobby machen.

Jetzt sagen Sie bitte nicht: Das ist doch total einfach. Oder bitte sagen Sie es, denn es stimmt. Das Problem daran ist nur, dass es während unserer Entwicklung viele Kräfte gibt, die Anlagen und Begabungen nicht erkennen und auch nicht fördern. In der Schule müssen alle das Gleiche lernen. Selten werden die Kinder gefragt, wozu sie Lust haben oder was ihnen Freude bereiten würde. Stoisch heißt es seit Hunderten von Jahren: „Erst die Arbeit, dann das Spiel.“ Mit großer Begeisterung zu arbeiten oder Arbeit als Erfüllung zu sehen, kommt in dieser Art zu denken gar nicht vor. In den Schulen werden Schwächen trainiert. Wer Mathe nicht gut kann, bekommt darin Nachhilfe. Wenn Kinder nach ihren Anlagen und Talenten unterrichtet würden, wäre das nicht nötig. Ich erinnere mich jedenfalls nicht sonderlich an das, was ich in der Schule in Mathematik gelernt habe, auch wenn ich es noch in der Oberstufe hatte.

Zu diesem Thema hat Frau Birkenbihl einen Vortrag mit dem Titel „Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren KANN“ gehalten. In ihrer kreativ-spritzig, humorvollen Art spricht Frau Birkenbihl über die in jahrelanger Arbeit gefundenen Ergebnisse der Gehirnforschung . In weniger als 20 Minuten können Sie hier Elementares erfahren. „Ein, wie ich finde, faszinierendes und aufrüttelndes Video. Wenn jeder nur ein klein wenig daraus in sein Leben holt, kann sich viel verändern“, ist bei den Kommentaren zu lesen. Dem schließe ich mich.

Kommen wir zurück zu Lebensfreude und Begeisterung. Freude kann ich nur bei etwas empfinden, was ich gern mache. Die Freude kann sich natürlich auch beim Tun entwickeln. Doch echte Freude entsteht, wenn das Handeln gut zu den eigenen Interessen und Anlagen passt.

Mit der Freude an dem, womit Sie Ihre Zeit verbringen, sind Sie im guten Flow. Freude und Freunde liegen nicht nur buchstabentechnisch nah beieinander. Freundschaft entwickelt sich aus Freude. Wer viel Freude erlebt, ist selbstverständlich ein Freund des Lebens und mag natürlich auch sich selbst.

Mit begeisterten Grüßen

Ihre Regine Göttert

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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.

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