Zum neuen Jahr, das ja noch frisch und jung ist, wünsche ich Ihnen nur das Beste: In erster Linie natürlich Gesundheit und Wohlbefinden. Mögen Sie glücklich und zufrieden sein und sich geliebt fühlen. Mögen sich Ihre Wünsche erfüllen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen VIEL FREUDE bei allem, was Sie tun.
Zumeist wünschen sich Menschen zum Beginn eines neuen Jahres viel Glück. Da stellen sich mir gleich mehrere Fragen: Woher kommt das Glück? Ist es nicht vielleicht so, dass sich jeder sein Glück nur selbst erschaffen kann? Und was ist Glück? Sind möglicherweise glückliche Lebenslagen dem eigenen Entwicklungsprozess gar nicht wirklich dienlich?
In glücklichen Phasen steht an, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das ist wunderschön und sehr wertvoll. Doch das wesentliche Lernen und Weiterentwicklung geschieht, wenn wir uns den Herausforderungen, die unser Leben zu bieten hat, stellen. Lebenssituation, die eher wenig gemütlich sind und sich wohl keiner, wenn er sich seine Erfahrungen wie in einem Baukastensystem zusammensammeln könnte, aussuchen würde. Also sind die Zeiten, die wir anstrengend und eher „unglücklich“ nennen würde, die Lebensphasen, in denen wir unsere besondere Persönlichkeit entwickeln und lernen, unser bislang vertrautes Spektrum zu erweitern.
Zum wahren Glück gehört es, zu lernen, mein Glück in mir – in meinem eigenen Inneren – zu finden. Dafür ist es unumgänglich, sich aus Abhängigkeiten zu befreien. In meiner Arbeit und den Gesprächen zeigt sich das immer wieder als der springende Punkt. Oft wird die Freude am Leben außerhalb gesucht. Das Glück erscheint abhängig vom Eintreten bestimmter Erwartungen. Ganz oben auf der Hitliste steht der Wunsch nach einem liebevollem Partner, mit dem das Leben schöner sein soll. Gefolgt von Kindern, mehr Geld, mehr Harmonie in der Familie, beruflicher Bestätigung, einem netten Freundeskreis, Gesundheit und natürlich das Ende der Schmerzen. Wir haben so viele Wünsche und glauben hartnäckig, uns nur glücklich fühlen zu können, wenn sich diese Wünsche erfüllen.
Sind es nicht genau diese Überzeugungen, mit denen wir uns selbst unglücklich machen? Weil wir – diese Bedingungen stellen, können wir das Leben, das direkt vor unseren Augen stattfindet und uns Glücksmomente schenken möchte, nicht frei wahrnehmen. Verpassen wir möglicherweise beim Jagen nach einem jetzt noch nicht erreichten Ziel die Schönheit des gegenwärtigen Moments? Versäumen wir das Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Wertschätzen?
Als ich heute morgen vors Haus trat, zwitscherten die Vögel wie im Frühling. Ich dachte nur: „Was ist das? Am Heilige Drei Könige-Tag?“ Als ein Jogger, gekleidet wie im Hochsommer mit kurzer Hose und nackten Beinen, an mir vorbeikam, rutschte mir eine anerkennende Bemerkung heraus. Der junge Mann ging auf zu und sagte: „Ich bin gehörlos. Beim Joggen trage ich meine Geräte nicht.“ Ich fragte ihn, ob er mich verstehe, wenn ich ganz langsam spreche. Ja, ja, Lippenlesen könne er. Wir verständigten uns bestens. Ich erfuhr, dass der Jogger die Kälte liebt und im Park SEHR hart trainiert. Was für ein berührender Moment. Davon können wir so viele jederzeit erleben, wenn wir offen sind.
Meiner Meinung nach ist es bereits ein großer Fortschritt, sich dessen überhaupt erst einmal bewusst zu werden, dass diese Abhängigkeiten an Vorstellungen und Ideen bestehen. Und mit dem Bewustwerden auch erkennen, dass wir uns selbst verletzen, wenn wir unser Glücksempfinden von der Wunscherfüllung abhängig machen. Ab diesem Zeitpunkt kann die Suche da beginnen, wo das wahre Glück wirklich zu finden ist. Dann können die selbstzerstörerischen Abhängigkeiten aufgelöst werden. Auf der Reise zur Quelle des Lebens in Ihrem Innern werden Sie so reich beschenkt, dass sich viele Ihrer Wünsche von selbst verändern.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein glückliches neues Jahr mit viel Liebe für sich selbst im Herzen.
Ihre Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Coaching/Spiritualität.
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Es gibt nichts Gutes, außer Du tust es!
Vielen DANK für den WUNDER u WERTvollen Beitrag! Glück ist immer der Augenblick der mich erreicht…u wie nahe liegt auch das Unglück beim Glück…daher nehme ich an, was ist!
Liebe Regine, ich wünsche dir auch ein frohes, gesundes, zauberhaftes Jahr 2016! Allem Anfang liegt ein Zauber inne – wie H. Hesse sagt.
Alles Liebe Monika