Wer keinen festen Partner hat, erlebt vielleicht gerade auch durch den beginnenden Frühling, dass dieses Thema Fahrt aufnimmt. Hormonelle Veränderungen könnten bewirken, dass sich der eine oder andere gerade jetzt häufiger jemanden wünscht, mit dem er/sie Aktivitäten oder sein Leben teilen kann. Ich verstehe das natürlich. Weise aber auch darauf hin, dass wenn gerade kein Partner da ist, es darum geht, etwas Wichtiges für sich zu lernen und zu entdecken. Nämlich sich SELBST. Denn so wie es gerade ist, ist es für den Betreffenden genau richtig. Der Wunsch nach einer anderer Person ist der Antreiber, diese wichtigen Dinge für sich zu lernen. Jedenfalls irgendwann, wenn sich herausgestellt hat, dass es mit dem Nächsten oder der Nächsten die gleichen Probleme in einer neuen Variante gibt. Das wären alles nur Ablenkungen von sich SELBST.
Ich kann Partnerwünsche wirklich sehr gut nachvollziehen. Es fängt ja schon in der Kindheit damit an, dass in den Märchen die Prinzessin ihren Prinzen findet oder umgekehrt und „sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage“. Doch wenn ich auf das, was Paare und Partner miteinander erleben, schaue, stellen sich viele Fragen wie z.B.: Können sich Frauen und Männer, die von ihrer grundsätzlichen Veranlagung sehr unterschiedlich sind, überhaupt wirklich verstehen? Sich das geben, was viele noch davon erwarten?
Ist es nicht viel leichter und sinnvoller, seine Energien darein zu investieren, sich selbst zu verstehen? Anstatt sich auf etwas zu fixieren, was sich nicht erzwingen lässt.
Auch wenn wir soziale Wesen sind und am offenen, ehrlichen Austausch mit anderen wachsen, ist jeder für sich selbst der richtige Partner und der wichtigste Mensch. Solange ich mich nicht mit mir wohl fühle und in meiner Haut zufrieden bin, wird das auch nicht mit einem Du zusammen längerfristig möglich sein. Das kann allein durchs Zusammensein nicht besser werden. Ja, am Anfang vielleicht, wenn der Himmel noch voller Geigen hängt, doch nach und nach ziehen sich diese Hormone zurück. Das kennt jeder und dann sehen die Welt und der Partner wieder anders aus.
In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll zu unterscheiden: zwischen Sinn und sinnvoll. Es kann z.B. sehr sinnvoll sein, Kinder zu bekommen und sie auf ihrem Weg in ein selbständiges Leben zu begleiten. Doch wenn das zum Lebenssinn wird, sind große Probleme vorprogrammiert. Genauso ist es mit dem Partner. Sollte der Partner zum Lebensmittelpunkt, Lebensinhalt und Lebenssinn werden, führt das früher oder später zur Trennung oder zu großer Unzufriedenheit mit dem Partner oder der Partnerin. (Die gleichgeschlechtlichen Paar mögen mir hier bitte verzeihen, dass ständig von Heteros die Rede. Was die tieferliegenden Zusammenhänge der Paardynamik betrifft, sind die Prozesse unabhängig vom Geschlecht und ähneln sich).
Um es auf den Punkt zu bringen. Jeder braucht seinen eigenen Lebenssinn. Seinen Lebenssinn findet jeder nur in sich SELBST. Nur wenn das gelingt, haben Paare eine Chance, harmonisch zusammenzuleben und auch länger zusammenzubleiben. Wenn die Persönlichkeiten so gut zusammenpassen, dass JEDER der Beteiligten in der Verbindung wachsen kann.
Soweit hier nun für heute einige Anregungen – mit lieben Wünschen und herzlichen Grüßen
Ihre Regine Göttert
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Diesen Text schrieb Dipl. Psych. Regine Göttert © – www.regine-goettert.de – Psychotherapie/Healing/Coaching/Spiritualität.
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